Kranichwiese

Projektbeschreibung & Dokumentation

Projektbeschreibung

Das Projektgebiet Kranichwiese bildet den westlichsten Teil des Gramzower Luchs im Landkreis Oberhavel bei Dannenwalde. Mit einer Fläche von rund acht Hektar liegt diese Fläche am Oberlauf des Gramzowgrabens, der in einem geradlinigen Verlauf nach Osten in die Gramzow Seen-Rinne entwässert.

Die Entwässerung des Luchs hatte zur Folge, dass die dort vorhandenen Niedermoorböden zu großen Teilen trockenfielen. Daraufhin kam es zur Mineralisierung der Torfe, wobei organische Masse abgebaut wurde, und damit verbunden zu hohen Treibhausgas-Emissionen.

Ziel des Projekts ist es, den Wasserstand im Gebiet dauerhaft auf ein naturnahes Niveau anzuheben und diesen langfristig zu halten, um dem Moorgebiet die besten Chancen auf Regeneration zu geben und weitere Emissionen aus dem Gebiet zu verhindern. Erreicht werden soll das mit diversen wasserbaulichen Maßnahmen wie bspw. dem Einbau einer Sohlschwelle oder dem Verschluss von Gräben.

Die Torfmächtigkeit im Gebiet ist sehr heterogen und bewegt sich zwischen 30 und über 80 Zentimeter. Unterlagert ist der Torf meist von Sanden, in Teilbereichen aber auch von Mudden, also alten Seesedimenten.

Neben dem Unterbinden einer weiteren Zersetzung der Niedermoorböden und damit verbunden, einer Unterbindung weiterer Emissionen aus der Fläche, wirkt sich die Maßnahme auch positiv auf den lokalen Wasserhaushalt und die Biodiversität aus.

Einsparpotential

Die Wiedervernässung zielt auf eine Anhebung der Wasserstände auf ein flurnahes Niveau ab. Teilbereiche des Gebiets werden in diesem Zuge voraussichtlich zumindest temporär flach überstaut. Mit Hilfe des GEST-Modells kann ein jährliches Einsparpotenzial in Höhe von rund 25 Tonnen pro Hektar bilanziert werden.

Dieses Einsparpotenzial wird durch die Hochschule für nachhaltige Entwicklung validiert. Den Bericht zur Validierung des Vorkontingents finden Sie hier.

Projektstand

Die Kranichwiese soll über einen Zeitraum von 50 Jahren eine Einsparung in Höhe von insgesamt 4.652 Tonnen CO2 ermöglichen. Im Rahmen eines Vorkontingents können 1.163 MoorFutures – das entspricht der Einsparung von 1.163 Tonnen CO2 – Emissionen – bereits vor der baulichen Umsetzung in den Verkauf gehen.

Die bauliche Umsetzung erfolgt im Sommer 2025. Nach der winterlichen Auffüllung werden im Frühjahr 2026 bereits erste Ergebnisse sichtbar. Das erste Monitoring zur Prüfung der getroffenen Annahmen erfolgt 2029, fünf Jahre nach Beginn der Vernässung.

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